Pfingstrosen gehören zu den Gartenpflanzen, die nicht überaltern und daher nicht verjüngt werden müssen. Je nachdem, ob es sich um eine Stauden- oder Strauchpfingstrose handelt, gibt es für ihre Vermehrung allerdings ein paar Punkte berücksichtigen.
Das Vermehren durch Samen ist bei Pfingstrosen im als Kaltsamer möglich. Allerdings muss die Aussaat in der Anzugchterde gleichmäßig feucht gehalten werden, darf nicht austrocknen und benötigt im Winter eine längere Kälteperiode. Des Weiteren dauert es etwa zwei bis drei Jahre bis sich die ersten Sämlinge zeigen.
Die ersten Blüten zeigen sich dann bei Staudenpfingstrosen nach etwa drei bis vier Jahren, bei Strauchpfingstrosen oftmals sogar erst nach sieben Jahren. Daher ist bei Staudenpfingstrosen das Vermehren durch Teilen oder bei Strauchpfingstrosen das Vermehren durch Stecklinge einfacher. So lassen sich Strauchpfingstrosen i Spätsommer lassen durch etwa zehn bis 15 Zentimeter lange verholzte Trieb vermehren.
Der Steckling wird etwa drei Zentimeter tief in einen Topf mit feuchter Anzuchterde gesteckt. Je nach Temperatur kann die Bewurzelungsdauer mehrere Monate dauern. Zeigen sich an dem Steckling die ersten Wurzeln, kann dieser an einem geeigneten Standort ausgepflanzt werden.
Staudenpfingstrosen bilden keine verholzenden Triebe aus, weshalb ein Vermehren durch Stecklinge nicht möglich ist. Ältere Staudenpfingstrosen im März oder August, wenn die Blütezeit vorbei ist, durch das Teilen des Wurzelballens gut vermehren.
Bereits vergilbte Blätter sollten entfernt werden, um einen guten Blick auf den Wurzelballen zu bekommen. Mit einem Spaten wird der Wurzelballen der Mutterpflanze großzügig ausgestochen und herausgehoben. Dieser kann nun geteilt werden, wobei die Wurzel der Teilstücke auf eine Länge von etwa zehn Zentimeter gekürzt werden sollten.
Die Teilstücke sollten zudem mindestens drei bis vier Triebknospen besitzen, die meist in der Nähe der Stängelansätze sitzen. Aus ihnen treibt die Staudenpfingstrose im nächsten Jahr neu aus. Da Staudenpfingstrosen Flachwurzler sind, müssen die Wurzel nicht so tief eingegraben werden. Nach der Teilung des Wurzelballens sollte auch die Mutterpflanze einen neuen Standort erhalten, um eine Bodenmüdigkeit oder eventuelle Nachbaukrankheiten zu vermeiden.
Pfingstrosen sind langlebige Pflanzen, die mit ihrer Blütenpracht ein Hingucker in jedem Garten sind. Allerdings gibt es bei Stauden- oder Strauchpfingstrosen unterschiedliche Vermehrungsprozesse.